
Geräte gegen Feuchtigkeit: Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten
septembre 2, 2025
Polarisationsumkehr bei Feuchtigkeit: einfach erklärt
septembre 2, 2025Einführung
Aufsteigende Feuchtigkeit gehört zu den häufigsten Ursachen für Schäden im Mauerwerk. Besonders ältere Gebäude ohne Horizontalsperre sind betroffen, aber auch neuere Häuser können Probleme entwickeln, wenn Abdichtungen fehlen oder beschädigt sind. Die Folgen sind sichtbar und belastend: nasse Wände, Salzausblühungen, abblätternder Putz, muffiger Geruch bis hin zu Schimmelbildung.
Klassische Sanierungsmethoden wie chemische Injektionen, Mauersägeverfahren oder Außenabdichtungen sind in vielen Fällen teuer, invasiv oder bei denkmalgeschützten Gebäuden gar nicht umsetzbar. Daher greifen immer mehr Hausbesitzer auf moderne, nicht-invasive Systeme zurück.
Besonders zwei Lösungen stehen dabei im Mittelpunkt: die ATE-Reihe und die ATG-Reihe. Beide Systeme haben dasselbe Ziel – den kapillaren Wasseraufstieg im Mauerwerk zu unterbrechen –, unterscheiden sich aber in Technologie, Rolle und Einsatzmöglichkeiten.
👉 Wichtig: Die ATE-Reihe ist die Referenzlösung, die ATG-Reihe kommt nur dann infrage, wenn ein ATE-Gerät nicht installiert werden kann.
Warum moderne Systeme sinnvoll sind
- Nicht-invasiv: keine Bohrungen, keine Aufgrabungen, keine Zerstörung der Substanz,
- Nachhaltig: sie wirken auf die Ursache (Kapillareffekt), nicht nur auf Symptome wie Flecken oder Schimmel,
- Anwendbar in verschiedenen Gebäudetypen: von Einfamilienhäusern über Mehrfamilienhäuser bis zu öffentlichen Gebäuden,
- Diskret: unauffällige Installation ohne optische Beeinträchtigung.
Die ATE-Reihe: elektromagnetische Technologie
Die ATE-Reihe arbeitet mit elektromagnetischen Impulsen niedriger Frequenz. Diese Impulse beeinflussen die Ausrichtung der Wassermoleküle im Mauerwerk und stören den kapillaren Aufstieg. Dadurch wird die Feuchtigkeit im unteren Wandbereich reduziert und die Wände können mit der Zeit austrocknen.
Eigenschaften der ATE-Systeme
- Benötigen einen Stromanschluss,
- Arbeiten kontinuierlich rund um die Uhr,
- Funktionieren unabhängig von Wetter oder Jahreszeit,
- Keine Wartung erforderlich.
Vorteile der ATE-Reihe
- Referenzlösung gegen aufsteigende Feuchtigkeit,
- Hohe Reichweite, auch bei massiven oder dicken Mauern,
- Geeignet sowohl für Einfamilienhäuser als auch für Mehrfamilienhäuser und große Objekte,
- Stabil und zuverlässig im Langzeiteinsatz.
Grenzen
- Abhängig von einer Stromversorgung,
- Kleine laufende Energiekosten,
- Wirksam nur bei aufsteigender Feuchtigkeit, nicht bei Kondensation oder seitlichen Leckagen.
Die ATG-Reihe: geomagnetische Technologie
Die ATG-Reihe nutzt die natürlichen geomagnetischen Felder der Erde. Sie erzeugt ein Feld, das den Aufstieg von Wasser in den Kapillaren bremst – ähnlich wie bei ATE, jedoch ohne Strom.
Eigenschaften der ATG-Systeme
- Funktionieren völlig autonom, ohne Strom und ohne Batterien,
- Komplett wartungsfrei,
- Installation einfach und unauffällig.
Vorteile
- Kein Stromanschluss notwendig,
- Keine laufenden Betriebskosten,
- Sehr diskrete Funktionsweise.
Rolle der ATG-Reihe
Die ATG-Systeme sind nicht die Hauptlösung, sondern eine Alternative, wenn ATE-Geräte aus baulichen oder technischen Gründen nicht eingesetzt werden können.
ATE oder ATG – welche Lösung ist die richtige?
Die ATE-Reihe ist die erste Wahl. Sie ist die technische Referenz und bietet die stabilste Wirkung, insbesondere in größeren Gebäuden, bei starken Durchfeuchtungen oder bei massiven Mauern.
Die ATG-Reihe wird nur dann in Betracht gezogen, wenn ein ATE nicht installiert werden kann – etwa wenn kein Stromanschluss verfügbar ist oder bestimmte Rahmenbedingungen die Nutzung einschränken.
Erwartungen und Grenzen beider Systeme
- Es gibt keine Sofortwirkung: die Austrocknung von Mauerwerk dauert Monate bis Jahre,
- Während des Prozesses können Salzausblühungen weiterhin auftreten, da bereits vorhandene Salze nach außen transportiert werden,
- Die Systeme wirken nur bei aufsteigender Feuchtigkeit, nicht bei Kondensation oder seitlichen Wassereinbrüchen,
- Erste Verbesserungen im Raumklima können nach einigen Monaten spürbar sein, die vollständige Stabilisierung der Mauern benötigt aber Geduld.
Häufige Fehler bei der Wahl der Lösung
- Falsche Diagnose: Systeme gegen aufsteigende Feuchtigkeit helfen nicht, wenn das Problem Kondensation oder ein Leck ist.
- Erwartung schneller Ergebnisse: Wände trocknen nicht in Wochen, sondern in vielen Monaten.
- Verlass auf Oberflächenlösungen: Streichen oder Anti-Schimmel-Sprays kaschieren nur die Symptome.
- ATG als gleichwertig betrachten: die ATG-Reihe ist eine Alternative, aber die ATE-Reihe bleibt die Referenz.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
1. Welches System ist die beste Lösung?
Die ATE-Reihe. ATG wird nur genutzt, wenn ATE nicht installierbar ist.
2. Wirkt die Technologie auch bei Kondensation oder Leckagen?
Nein. ATE und ATG sind ausschließlich für aufsteigende Feuchtigkeit konzipiert.
3. Wann sieht man erste Ergebnisse?
Das Raumklima kann sich nach einigen Monaten verbessern. Die Austrocknung der Mauern dauert jedoch 12–24 Monate oder länger, abhängig von Material und Durchfeuchtung.
4. Ist die Installation sichtbar?
Nein, beide Systeme lassen sich diskret und unauffällig installieren.
5. Muss man die Systeme warten?
Nein. Weder ATE noch ATG benötigen Wartung.
Fazit
Die Unterschiede zwischen der ATE- und der ATG-Reihe sind klar:
- ATE: elektromagnetisch, mit Stromversorgung, stabile und bewährte Wirkung, die Referenzlösung gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
- ATG: geomagnetisch, stromfrei, wartungsfrei, aber nur eine Alternative, wenn ATE nicht eingesetzt werden kann.
👉 Beide Systeme bieten eine nicht-invasive, nachhaltige Möglichkeit, aufsteigende Feuchtigkeit zu bekämpfen. Entscheidend ist, die Ursache richtig zu erkennen und die passende Lösung auszuwählen – mit der ATE-Reihe als Standard und der ATG-Reihe als Ausnahme.